Im Café des Hochstädter Hauses drängten sich am 1. Dezemner etwa 60 Stille Gesellschafter der Dorfladen Hochstädten UG, um sich bei der ersten Gesellschafterversammlung über die Entwicklung von Dorfladen und Café zu informieren. Die beiden ehrenamtlichen Geschäftsführer, Dr. Martina Bergler und Andreas Klemm, zogen nach einem halben Jahr eine positive Bilanz über Sortiment und Zahlen.
Martina Bergler informierte über die Zusammensetzung des Dorfladen-Sortiments, das sich aus einem Grundsortiment von Gütern des täglichen Bedarfs und regionalen Spezialitäten zusammensetzt. Die Frischetheke mit hochwertigen Wurst- und Käseprodukten sowie die Bäckereiwaren kämen sehr gut an. Insbesondere am Wochenende brumme der Brötchenverkauf. Die regionalen Produkte seien ebenfalls sehr beliebt, so dass man das Sortiment zunehmend in diese Richtung umgestalte und noch mehr hochwertige Produkte aufnehme. Die besondere Atmosphäre im Laden werde sehr positiv wahrgenommen und löst viel Sympathie aus. Es gebe auch immer mal etwas Besonderes im Angebot, zum Beispiel nach traditionellen Rezepten hergestellte Weihnachtsplätzchen. „Wir haben etwa 50 Bleche gebacken und schon sind sie fast alle verkauft“, zeigt sich Bergler beeindruckt über den Erfolg der Aktion.
Das Ziel des Dorfladens liege nicht darin, Gewinne zu erwirtschaften, sondern die Kosten zu erwirtschaften, um keine Verluste zu machen, führt Andreas Klemm aus, bevor er konkrete Zahlen präsentiert. Der Umsatz habe geschwankt, was auch auf Sondereffekte wie die anfängliche Neugier oder das heiße August-Wetter zurückzuführen sei. Zudem benötige man einige Zeit, um sich auf die Kunden einzustellen und das Personal einzuarbeiten. Der Trend gehe jedenfalls nach oben und den November konnte man erstmals mit einem positiven Betriebsergebnis abschließen. Er dankt nachdrücklich Claudia Krauß und Natascha Weber-Geiß für die tolle Arbeit, die sie als Dorfladen-Leiterinnen leisten, was von den Anwesenden mit viel Applaus bekräftigt wird.
Der Umsatz im Café übertreffe die Erwartungen und trage zum Deckungsbeitrag des Ladens bei. Klemm räumt ein, dass beim Dorfladen noch Luft nach oben bestehe und fordert die Anteilseigner auf, selbst mehr Einkäufe zu tätigen und tatkräftig Werbung für den Laden zu machen. „Es tue gut, Massenware ab und an durch qualitativ hochwertige Lebensmittel zu ersetzen“ bringt Klemm es auf den Punkt, „und tolle Weihnachtsgeschenke findet man hier auch.“ Es sei sehr beliebt, die Einkäufe mit einem Besuch im Café zu kombinieren, das sich als Treffpunkt etabliert habe. Zu guter Letzt weist er auf die vielen Stunden ehrenamtlicher Arbeit hin, von der das Hochstädter Haus lebt. Klemm sagt sehr nachdrücklich: „Wir haben geliefert, jetzt sind Sie dran.“